Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Ist das Ganze eigentlich ein unappetitlicher Theaterdonner, weil einige Herrschaften draufgekommen sind, daß die ÖPU etwas tut und die anderen nicht. Und so stehen offensichlich Hofmann und Sellner vor der Unterschriftenaktion und fragen nach Manier des alten Kaisers Ferdinand des Gütigen: "Jo dürfns denn des." Andererseits steht es jedem frei, eine Unterschriftenaktion zu machen. Auch Ihnen Herr Koll. Sellner und Herr Koll. Hofmann. Was soll bitte das wehleidige Getue? Aber jetzt zum Inhaltlichen: Haben Sie schon die Unterschriftenliste genau gelesen. Und hat man sich wirklich von der Pragmatisierung verabschiedet, wie Sie polemisieren. Entspricht nicht dieser Text eher einem gemeinsamen Konsens. Daß man beispielsweise die Pragmatisierung erhalten soll, daß aber auf jeden Fall ein erweitereter Kündigungsschutz notwenig ist und daß im Falle von Gehaltsverhandlungen die Anfangsbezüge deutlich angehoben werden sollen. Ich bin zwar ein aufmerksamer LF-Leser, aber ich habe natwürlich auch nicht alle Mails aufbehalten und präsent. Hat es dazu nicht auch Beschlüsse der EBSL der Sektion 11 gegeben? Vielleicht kann mir jemand helfen? Ich würde aber jetzt schon als Diagnose stellen: Die einen tun was, die anderen ärgern sich, daß sie bis jetzt nur alles bejammert haben und tatenlos zusahen. Weil bei diesen diffizilen Materien helfen nicht Krafmeierei und "Streik"-Geschrei, sondern Verhandlungen. MfG Alfons Zangerl

> "Liebe kolleginnen und kollegen (des lehrerforum)
> die öpu hat nun mittlerweile auch in tirol in den konferenzzimmern
> unterschriftenlisten kursieren lassen,in denen sie de facto die
> pragmatisierung als verhandlungsmasse mit der
> regierung zur disposition stellt !(wer verhandelt eigentlich ?die öpu?
> )
> nachdem die öpu in weiten teilen mit der fcg zumindest personell
> identisch ist , frage ich
> mich, was eigentlich aus den beschlüssen der bsl-von allen fraktionen
> der göd im
> lehrerbereich getragen - geworden ist, dass die pragmatisierung erhalten
> bleiben soll.
> die aufweichung der verhandlungslinie durch die öpu-aktion lässt tief
> blicken !
> ich verweise in diesem zusammenhang auf einen durch alle fraktionen in
> tirol herbeigeführten beschluss der lsl, demzufolge die pragmatisierung
> bleiben soll !
> die öpu spricht mit gespaltener zunge ! tut dies auch die fcg ? fragt
> r. hofmann fsg-tirol"
>
>
> 18.2.02
> Liebe KollegInnen der BSL AHS,
> ich schließe mich der Fragestellung des Koll. Hofmann an, dazu schicke
> ich euch auch die ÖLI-UG-Aussendung, die unsere Tiroler KollegInnen
> ausgearbeitet haben.
> In Erwartung einer Stellungnahme der Mehrheitsfraktion, mit
> gewerkschaftlichen Grüßen
> Reinhart Sellner, ÖLI-UG
> ------------
> Anhang: ÖLI-UG-Aussendung
> Liebe KollegInnen!
> Derzeit kursiert an einigen Tiroler AHS eine Unterschriftenliste der
> ÖPU, die unter dem Slogan "ÖPU - wir tun was" dazu auffordert,
> * die Pragmatisierung beizubehalten,
> * wenn das nicht möglich ist, zumindest die schon lang darauf Wartenden
> noch zu pragmatisieren,
> * wenn auch das nicht möglich ist, zumindest einen Kündigungsschutz
> vorzusehen.
> Einer Mailbotschaft aus Ostösterreich entnehme ich, dass weiters
> gefordert wird
> * keine (rückwirkende) Entpragmatisierung,
> * Einschleifregelung für neues Dienstrecht mit Optionsfreiheit.
> Bis dato habe ich diese Liste nicht selbst gesehen, aber wenn der
> Inhalt so richtig wiedergegeben ist, kann man die KollegInnen vor einer
> Unterschriftsleistung nur warnen! Warum?
> Immer wieder wurde von einer unverantwortlichen Panikmache von seiten
> der ÖLI-UG gesprochen, wenn auf die allseits bekannten
> Vorstellungen der Vizekanzlerin zur Abschaffung der Pragmatisierung
> hingewiesen wurde. In Tirol zuletzt auf der Erweiterten
> Fachausschußsitzung in Telfs, wo der Vorsitzende Muth zu beschwichtigen
> versuchte.
> Allerdings: Inzwischen liegt ein ÖPU-Schreiben von Jantschitsch und
> Weißmann vor, das Muth am 8.April auf deren Wunsch rundgesendet hat.
> Darin heißt es u.a. (Unterstreichungen von mir ...):
> "... Die im Entwurf vorliegende Änderung der
> Planstellenbesetzungsverordnung (Vorlage der Pragmatisierungsansuchen
> bei VK Riess-Passer schon ab 40, statt bisher 45 Jahre) wird von der ÖP
> U
> weiterhin mit aller Vehemenz bekämpft. Auf politischer Ebene führen w
> ir
> dazu laufend Gespräche
> mit Vertretern des Dienstgebers. Durch diese intensiven Gespräche wolle
> n
> wir nicht nur die a. Pragmatisierung 40-jähriger aufrecht erhalten,
> sondern auch b. Pragmatisierung 45-jähriger wieder erreichen"
> Die ÖLI-UG fragt sich in diesem Zusammenhang:
> 1) Werden die Verhandlungen mit dem Dienstgeber neuerdings von der ÖPU
> statt der Standesvertretung geführt??
> 2) Hat sich die ÖPU mit der Aufgabe der Pragmatisierung bereits
> abgefunden (trotz gegenteiliger Beteuerungen bis vor kurzer Zeit), da
> sie
> vor etwaigen Verhandlungen in erniedrigender Art darum bettelt, keine
> rückwirkenden Entpragmatisierungen vorzunehmen. Der große Schweiger
> Schüssel wird sich freuen, dass auf seine Beamten Verlass ist. Statt
> gewerkschaftlicher Aktionen zum Erhalt der Pragmatisierung in der
> jetzigen Form bietet man noch kommentarlos abgestufte Ausstiegsszenarien
> an.
> Für die ÖLI-UG ist das unfassbar!
> 3) Kennt man bei der ÖPU bereits das neue Dienstrecht und verheimlicht
> dessen Inhalte? Wie sonst könnte die Forderung nach einer
> "Einschleifregelung für das neue Dienstrecht mit Optionsfreiheit"
> verstanden werden? Ist damit nicht eine unverantwortliche Zustimmung zum
> uns
> unbekannten neuen Dienstrecht verbunden?
> WER DIESE UNTERSCHRIFTENLISTE UNTERFERTIGT, ARBEITET AN DER EIGENEN
> DEMONTAGE MIT!
> Bitte informiert eure Kollegenschaft umgehend davon!
> Mit gewerkschaftlichen Grüßen
> Werner HAUPT, Tiroler LehrerInnen Initiative - Unabhängige
> GewerkschafterInnen

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